Kindergarten und -tagesstätte
Kita les petits amis in Karlsruhe
Müllsammeln mit den Kindern (hier Dreck-Weg-Wochen 2025).
Waschmittel gemeinsam mit den Kindern herstellen.
„Feuchttücher selbst machen“ – Instagram tutorial video.
Unsere Wiederverwendbare Laternen: ein Beispiel für basteln mit recyceltem Material & Ressourcenschonung.
Kinder helfen mit bei der Gartenpflege (Salat, Kräuter, Blumen & Gemüse).
Besuch des Patenbaums anlässlich des Tages des Baumes.
Erster Kindersachen-Flohmarkt bei les petits amis (Mai 2025).
Eltern engagieren sich aktiv: die bunte Eisdiele wird bemalt.
Kindergarten und -tagesstätte
Kita les petits amis in Karlsruhe
Der Startschuss fiel nach einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)-Fortbildung des Leitungsteams beim „Haus der kleinen Forscher“. Begeistert vom Thema wurde zum nächsten pädagogischen Tag eine BNE-Schulung für das gesamte Team organisiert. Die positive Resonanz legte den Grundstein für die nachhaltige Verankerung von BNE in der Kita. Danach haben wir einen Elternabend (mit Workshop) organisiert, um die Eltern mit einzubeziehen.
Mülltrennung & Upcycling: regelmäßige Teilnahme an den Dreck-Weg-Wochen (Müllsammeln), Mülltrennung (Altglas, Papier, Batterien), Basteln mit Recyclingmaterial
Ressourcenschonung: Energiechef (Kinder ab 3 prüfen, dass Licht & Wasser nicht unnötig laufen, wenn Gruppe den Raum verlässt), eigenes Waschmittel & Feuchttücher herstellen
Bewusster Konsum: Marktbesuch für gesundes Frühstück
Naturerleben: Kita-Garten pflegen, Patenbaum besuchen
Alle Themen werden im Morgenkreis spielerisch besprochen.
Für die Kinder besonders spannend waren das Herstellen von eigenem Waschmittel, Müllsammelaktionen, Gartenarbeit mit Pflanzen, Pflegen und Ernten sowie der Genuss von selbstgemachtem Kräutertee. Kreatives Basteln mit Recyclingmaterialien (Upcycling) und wiederverwendbare Laternen, die jedes Jahr neu gebastelt und gestaltet wurden, sorgten ebenfalls für große Begeisterung. Das Schnullermonster zum Abgeben der Schnuller war 2024 ein besonderes Highlight für die Kinder.
In der Kita wird weitgehend auf Plastik verzichtet – außer beim Windeleimer. Feuchttücher werden nicht mehr gekauft, eigenes Waschmittel ohne Palmöl ersetzt herkömmliche Produkte. So wurde Bewusstsein für Ressourcenschonung und bewussten Konsum geschaffen. Der Müll wurde deutlich reduziert, Kinder achten selbstständig auf sparsamen Wasser- und Stromverbrauch. Nachhaltigkeit wird im Alltag gelebt.
Bei den Kindern wurde Bewusstsein für Umweltschutz und Ressourcenschonung geschaffen. Sie lernen, Müll zu vermeiden, Wasser und Strom zu sparen und auf Plastik zu verzichten. Durch Projekte wie Müllsammeln, Gartenpflege und das Herstellen von eigenem Waschmittel übernehmen sie Verantwortung und entwickeln ein Verständnis für nachhaltigen Konsum.
Familien wurden aktiv in die Kita-Projekte eingebunden, z. B. bei Reparaturen (Nähen, Holzarbeiten) und Gestaltungsarbeiten auf dem Kita-Spielplatz. Ein Bewusstsein für Teilen und Weitergeben wurde durch eine dauerhafte Nachhaltigkeitskommode, Flohmarkt, eine „Suche-Biete“-Pinnwand & ähnliche Initiativen gefördert. Die Familien tragen aktiv zur Umsetzung von nachhaltigem Konsum & Umweltschutz bei.
Einige Eltern hatten zunächst Bedenken hinsichtlich der Anschaffung eines Wetbags. Nach einem klärenden Gespräch konnten Missverständnisse ausgeräumt werden, und die Eltern erklärten sich bereit, einen Wetbag zu besorgen. Inzwischen ist es zur gängigen Praxis geworden, dass jedes Kind einen eigenen Wetbag mitbringt.
Unsere Idee ist auch für andere leicht umsetzbar, weil sie auf einfachen, alltagstauglichen Maßnahmen basiert, die wenig Aufwand erfordern. Projekte wie Müllsammeln, Gartenarbeit oder das Basteln mit Recyclingmaterial lassen sich problemlos in jede Kita integrieren. Die Einbindung von Eltern und Großeltern stärkt das Gemeinschaftsgefühl und fördert nachhaltiges Handeln. Zudem sind viele der Aktivitäten kostengünstig und benötigen keine besonderen Ressourcen oder Vorkenntnisse.
Wir haben auch andere einbezogen, indem wir Workshops mit Eltern und Kollegen aus anderen Einrichtungen organisierten und thematische Elternabende durchführten. In Leitungsrunden haben wir unsere Erfahrungen mit anderen Kita-Leitungen geteilt. Eltern engagieren sich aktiv, indem sie bei Reparaturen helfen, beim "gesunden Frühstück" (1x im Monat) mitwirken und auf Plastikverpackungen verzichten. So entstand ein Netzwerk, das den Austausch fördert und nachhaltige Praktiken verbreitet.
Unsere Maßnahmen wurden öffentlich geteilt, z. B. auf der AWO-Website mit Infos zur Teilnahme an den Dreck-Weg-Wochen. Über Facebook und Instagram haben wir das Thema „Feuchttücher selbst machen“ verbreitet. Ein Beitrag über das Herstellen von Waschmittel wurde als YouTube-Video von „Die neue Welle“ veröffentlicht, um unser Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Unser Projekt geht weiter, indem wir weiterhin nachhaltige Praktiken in den Kita-Alltag integrieren. Geplant sind neue Projekte wie Upcycling-Workshops und der Ausbau von Gartenaktivitäten. Demnächst werden wir auch mit dem Präventionsprogramm „Klimaspürnasen“ anfangen. Wir möchten das Bewusstsein für Umweltschutz auch in der erweiterten Gemeinschaft stärken, durch regelmäßige Informationsveranstaltungen und den Austausch mit anderen Kitas. Zudem setzen wir weiterhin auf die Einbindung von Eltern und Großeltern, um nachhaltiges Handeln gemeinsam zu fördern.