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Schwimmen gegen Plastikmüll in der Donau

Hochschule

„Clean Danube“: Prof. Dr. Andreas Fath und Kollegen (Hochschule Furtwangen)

Zwei Monate brauchte Andreas Fath im Frühjahr 2022, um in der Donau von Ulm bis zur Mündung ins Schwarze Meer zu schwimmen. Das sind 2700 Kilometer. Dabei geht es Prof. Dr. Andreas Fath nicht in erster Linie um die sportliche Leistung. Vielmehr möchte der Chemiker von der Hochschule Furtwangen mit seinem Projekt „Clean Danube“ Aufmerksamkeit erlangen für ein Problem, das hinsichtlich seiner Ursachen und Dimensionen bekannt ist, dass aber dennoch nicht hinreichend dagegen vorgegangen wird, um es zu bewältigen. Und dies, obwohl nicht nur der früher ökologisch vielfältige Fluss mit seinen Tausenden von Organismen und Arten an Fischen, Muscheln, Krebsen, sondern auch alle Donauanrainer profitieren würden. Das Problem entstand seit den 1950er/60er Jahren. Zum einen wurden ungeregelt vielfältige Industrie- und Agrarabfälle in die Donau geleitet und zum anderen wurde eine Vielzahl von Staustufen errichtet. Diese unterbinden das natürliche Fließverhalten der Donau, so dass der Verschmutzungsgrad steigt. Prof. Faths Anliegen ist es, vor allem auf die Belastung des Ökosystems Donau durch (Mikro)Plastik aufmerksam zu machen. Bis zu vier Tonnen Plastikabfälle schüttet der Fluss täglich ins Schwarze Meer. Begleitet wurde Prof. Fath von einem Boot, von dem aus seine Kollegen fortwährend Wasserproben entnahmen, analysierten und die Ergebnisse online veröffentlichten. Diese Untersuchungen ergaben, dass in manchen Abschnitten der Donau mehr Plastikteilchen als Fischlarven gezählt wurden. Zudem sammeln sich an den Plastikteilchen andere, oft toxische Chemikalien an, die in die Nahrungskette und somit auf unsere Teller gelangen.

Weitere Informationen siehe:

Artikel im Merkur vom 2.5.2022


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